Spielbericht Herren 22.05.16

Verbandsliga Herren Feldsaison 2015/2016
Bochumer Hockey Verein 05 vs. Preußen Duisburg
3:2

Ein unfassbares Erlebnis – Hallo liebe Freunde des Hockeysports. Nachdem der Berichterstatter die ersten zwei Spiele der Rückrunde aus persönlichen Gründen verpasst hatte, wollte er beim Spiel gegen den Gegner Preußen Duisburg unbedingt mitspielen. Das hat trotz der Anwesenheit von sensationellen 14 Spielern und eines lebensbedrohlichen Schnupfens gerade eben noch geklappt. Gegen Preußen Duisburg haben wir gefühlt schon 100 Mal gespielt und kennen daher inzwischen ihre „Hauptwaffen“ auf dem Hockeyplatz: Toby, Stani und den Schiri.

Nachdem Toby nicht erschien (Danke Toby), hatten wir dieses Mal nur mit den anderen beiden zu kämpfen. Die Rahmenbedingungen: Wir wissen jetzt, was Bayern München mit dem stumpfen Rasen von Atletico Madrid meinte. Während die Münchener allerdings laut geweint haben (diese Memmen), haben wir höchstens leise gemault. Das Spiel begann verhalten und Bochum kam nach einer Abtastphase zu einer guten Gelegenheit durch Tammo, allerdings blieb Duisburg gefährlich und so brauchte Björn schon sein ganzes Können, um einen irgendwie vergessenen Gegner am ersten Treffer zu hindern.
Nach etwas Leerlauf dann der erste große Moment: Ein wildes Gestocher im Schusskreis der Duisburger, bei dem der Berichterstatter völlig den Überblick verlor und aus dem heraus André das 1:0 erzielte. Wilder Jubel auf Bochumer Seite und sofortige Einstellung jeglicher Taktikgedanken. So kam der Gegner bei einem (zugegeben gut vorgetragenen) Konter mühelos zum 1:1 durch Stani. Na, da haben wir mal alle schön gepennt. Apropos pennen. Recht verschlafen endete auch die 1. Hälfte.

Die 2. Hälfte begann zwar etwas hektischer, wurde aber ab jetzt von den Entscheidungen des Duisburger Schiris begleitet. Davon ließen wir uns erwartungsgemäß anstecken und kassierten nach einem eigentlich harmlosen Konter und einem Missverständnis zwischen Björn und dem Typen mit der 64 das 1:2 – wieder durch Stani, wieder gut gemacht, wieder MIST für uns. Allerdings wurde Duisburg nach dem Tor unkoordinierter und Bochum immer druckvoller.

Und dann kam der Moment des Jahrhunderts, ein Moment, in dem sich zeigt, was ein wahrer Käpt‘n wert ist: Paul war es hinten offensichtlich zu langweilig oder er wollte unsere ungeeigneten Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung mal etwas aufbessern. Zumindest nahm er den Ball kurz vor der Mittellinie an und teilte die Duisburger Mannschaft in einem filigranen Sturmlauf wie eine biblische Gestalt das Meer. Um am Ende das Ding ganz locker im langen Eck zu versenken zum verdienten 2:2 Nur die Rückkehr von Paul in die heimische Abwehr sah etwas schwerfällig aus.
Jetzt ging es erstmal richtig los: hektische Pfiffe (auf einer Seite), Unfairness (auf beiden Seiten) und Beleidigungen (mehr bei Bochum, ähem). Bemerkenswert war die Szene, als sich beide Schiris über den halben Platz ihre gegenseitige Wertschätzung bekundeten.

Duisburg war jetzt vollends von der Rolle und Bochum hatte Gelegenheit nach Gelegenheit und so kam das logische Tor. Die Nummer 64 der Bochumer fand sich plötzlich am gegnerischen Schusskreis wieder, was ihn derartig erschreckte, dass er nur einen Roller in Richtung Duisburger Tor zustande brachte. Jedoch hatten 2 Duisburger Verteidiger so viel Mitleid mit dem armen Kerl, dass er den Ball sofort wiederbekam, um es nochmal zu versuchen. Also zweiter Versuch, Flanke auf Tammo und der macht ihn rein. Tor: 3:2. Es folgte eine Schlussphase, wobei unsere Gegner es schafften, 5 kurze Ecken zu versemmeln. Dann war Schluss mit dem Spiel, jedoch noch nicht mit den Auseinandersetzungen. 3:2 – ein schales Gefühl und ein dreckiger Sieg. Faiplay geht irgendwie anders auf beiden Seiten. Ich geh jetzt zu meinem Anti-Aggressionstraining und am Sonntag hauen wir Rheine weg 🙂