Auch wenn der zweite zweite zweitausendzwanzig wohl ein zwei zu null erfordert hätte, trennen sich die Bochumer Damen am Sonntag mit einem 1:2 von ihren Gästen aus Iserlohn. Verletzungsbedingt geschwächt, mit nur zwei, etwas angeschlagenen Spielerinnen auf der Reservebank und unserem Neuling Lara in der Startaufstellung, stand das Spiel unter eher schlechten Vorzeichen.
Doch die Bochumerinnen sind immer für eine Überraschung gut… sehr defensiv, aber engagiert und mit viel Einsatz verteidigen sie zu Beginn des Spiels. Gerade Vanessa, die in der Verteidigung debütiert, macht einen starken Job. Als geschlossenes Team und konzentriert bei der Sache überraschen sie Trainer und Zuschauer. In den ersten 20 Minuten gelingt den Iserlohnerinnen keine Chance auf ein Tor. Im Gegenteil, die Bochumerinnen dringen immer wieder in den Schusskreis vor und setzen der Keeperin aus Iserlohn vehement zu. Einzig der Ball wollte nicht so richtig über die Linie rollen. Kurz vor Halbzeitende gibt es nur wenige unkonzentrierte Minuten auf Seiten der Bochumerinnen, die Schwierigkeiten bei der Zuordnung in der Abwehr haben. Die Gäste schlafen nicht und nutzen diese sofort aus und bauen zur 0:2 Führung aus.
Unser Trainer Tammo findet in der Halbzeitpause trotzdem klare und motivierende Worte: „Mädels, ihr spielt grandioses Hockey. Wir waren kurz unkonzentriert, aber ansonsten seid ihr die bessere Mannschaft auf dem Platz.“
Motiviert geht es in die zweite Hälfte. Die Gäste machen zwar auf Kommando Druck, doch damit können wir in der Verteidigung sehr gut umgehen. So erspielen wir uns die ein oder andere Chance. Zur Hälfte kommt dann der langersehnte Ausgleichstreffer für Bochum: Strafecke für die Gastgeberinnen, die Jutta oben links in den Winkel schießt. Obwohl die Torhüterin von Iserlohn noch mit dem Schläger abwehrt, wird der Ball unhaltbar ins Tor abgefälscht. Treffer!
Das Spiel wird in den letzten Minuten noch einmal richtig spannend und aufregend. Der Treffer zum Ausgleich ist spürbar nah: Nicht nur einige, vergebene Strafecken, sondern auch eine kurze Diskussion um einen 7-Meter, der letztendlich nicht gegeben wurde, halten Spielerinnen und Zuschauer in Atem. Auch Iserlohn kann noch einmal Druck machen und so bleibt es am Ende eine ärgerliche 1:2 Niederlage.
Die Bochumerinnen haben trotz der erschwerten Ausgangsbedingungen sehr schönes Hockey gezeigt, konsequent zusammengespielt, die Passfrequenz hochgehalten und engagiert verteidigt. Nächsten Sonntag geht es zum aktuellen Tabellenführer nach Essen.