Hockey ist ein Naturerlebnis.
Heute stand für die Bochumer Herren das Heimspiel gegen den Reinshagener TB an. Wir hatten uns zwar deutlich bessere Ausgangsbedingungen gewünscht, aber diesmal spielte weder der Wettergott noch der kränkliche Kader mit. Also waren wir leider nur mit 13 Leute am Start und mussten in den Nieselregen. Der Gegner versetzte uns bereits vor dem Spiel in leichtes Erstaunen, da er am Tag zuvor die Mannschaft von Uhlenhorst Mülheim mit 3:0 besiegt hatte.
Das Spiel begann recht verhalten, Bochum versuchte sich wieder in Rasenhockey, was wieder in langen Einzelpassagen endete und einen vernünftigen Spielaufbau vermissen ließ. Dann nach der Abtastphase kam ein gelungener Angriff über rechts und Ralf schlug den Ball mit der Erfahrung seiner gefühlten 60 Jahre Hockey in den gegnerischen Schusskreis und wer stand da? Natürlich unser Torjäger Lars. Und der machte, für was er bekannt ist: Er schoss ein Tor.
Bochum war jetzt wie im Rausch: Ein Angriff nach dem anderen ging auf das Reinshagener Tor. Der nächste Kandidat für den Pass in die Mitte, diesmal von links, war Chris. Und er traf Lars und der traf das Tor, 2:0 und Viertelpause. Das Bochumer Team wollte den Schwung aus dem 1. Viertel mitnehmen und das gelang, Tammo auf Lars und Lars aufs Tor, 3:0. Halbzeit.
Und jetzt? Wir sind keine Mannschaft, die mit solchen Ergebnissen wirklich umgehen kann. Im 3. Viertel wurde Bochum zunehmend nervöser, was ja auch ganz natürlich ist, wenn man 3:0 führt? Der Gegner war zwar nicht besonders gefährlich, kam aber nun zu ein paar Chancen, weil wir uns viele individuelle Fehler leisteten und geradezu, um ein Gegentor bettelten.
Bochum rettete
sich ins letzte
Viertel und bekam
das Spiel nicht
mehr so richtig
in den Griff.
Was zu einer Großchance des Gegners führte,
bei der Max erst einen
Ball mit dem Gesichtsgitter abwehrte und sich danach ein Gemetzel mit
insgesamt 6 Spielern
ungefähr drei Zentimeter vor
der Bochumer Torlinie entwickelte. Nach
endlos erscheinenden Sekunden war der Ball
dann endlich im Aus.
Der Schiedsrichter machte
es allerding etwas
spannend, als er zur Überraschung aller Spieler und Zuschauer auf Tor entschied. Nach einer fairen
Geste der Gäste änderte er die Entscheidung allerdings in lange Ecke für Reinshagen.
Und dann hatte auch der Wettergott endlich ein Einsehen mit Bochum, oder er wollte etwas Spannung in den Kick bringen. Es fing an in Strömen zu regnen. Das spielte den Bochumern nun endgültig in die Karten. Da der Gast nur in Kunstrasenschuhen angetreten war, lagen die Reinshagener sehr oft auf dem nassen Geläuf, während wir mit unseren Fussballstiefeln zumindest stehend den Abpfiff erlebten.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass Sport an der frischen Luft durchaus Spaß machen kann, solange es nicht zu sehr regnet und dass Bochum ein enges 3:0 über die Zeit retten kann. Mit dieser ermutigenden Aussicht geht es hoffentlich bei Sonne und 25 Grad nächste Woche nach Velbert, wo wir auf der Erfolgswelle weitersurfen wollen.